Donnerstag, 6. April 2017

Marvel mit rückläufigen Comic-Umsätzen

Marvels Retailer Summit hat nach der Veröffentlichung ziemlich große Wellen geschlagen, kaum eine Zeitung, die das nicht kommentierte oder als Nachricht brachte. Selbst in Deutschland waren es mit bento, Deutschlandradio Kultur oder auch die Süddeutsche Zeitung keine kleinen Gazetten denen es eine Meldung wert war.

Allesamt kamen mehr oder weniger zum gleichen Ergebnis: die Welt mag keine Superheldinnen! Aber stimmt das auch so im Fall Marvel? Man hat alles versucht um neue Käuferschichten zu erschliessen, es gibt einen schwarzen Spider-Man:



Ebenso hat man eine Spider-Gwen ins Rennen geschickt, neben einigen anderen neuen, weiblichen Heldinnen, wie zB. Ms Marvel:


Aber genau diese Diversität soll nun der Grund für einen Einbruch in den Umsätzen in der zweiten Jahreshälfte 2016 sein. Wenn man genauer hinschaut ist das Problem weit größer als nur das:

- Marvel kaut seit Jahrzehnten immer und immer wieder die gleichen Geschichten durch
- die "Events" wurden immer gewaltiger und bombastischer - und damit auch langweiliger
- Geld ist endlich, auch bei Comic-Fans, Marvel ist deutlich teurer als DC, wenn man einen Blick auf die Tradepaperbacks wirft

Nicht, dass alles bei anderen Gold ist, DC geht da gerade den konsequenten Weg: weg von den unzähligen Serien, hin zum Restart mit den Serien der altbekannten und erfolgreichen Serien. Weniger ist manchmal eben doch Mehr.

Marvel hat vor einigen Monaten auch die Gratis-Codes für digitale Kopien beim Kauf eines Heftes eingestellt, was gerade in Amerika zu lauten und heftigen Protesten geführt hat. Hier macht man nun eine Rolle rückwärts und führt sie wieder ein, gerade rechtzeitg zum vorerst letzten Secret Empire-Event.

Es wird auf alle Fälle spannend, ob der Trend tatsächlich im Sommer umgekehrt werden kann, das ist erklärte Ziel von Marvel. Ob die Maßnahmen dafür ausreichen, darf bezweifelt werden.

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